Unsere Reise zum Tag der Niedersachsen führte in diesem Jahr in den Süd-Osten unseres Bundeslandes nach Duderstadt. Für uns ein kleines Jubiläum, denn es war unsere 20.
Teilnahme. Teil 1 unserer Gruppe machte sich am frühen Freitag nachmittag mit drei PKW auf den Weg „über Land“. Eine unfallbedingt gesperrte Straße sowie Wochenend-Verkehr
ließen unsere Fahrtzeit ansteigen und wir erreichten unsere Unterkunft gegen 17.00 Uhr. Unsere Vorfreude auf den uns zugewiesenen Klassenraum im Erdgeschoss minderte sich
gewaltig, als wir unser Gepäck durch den Hintereingang im Untergeschoss quer durch das Schulzentrum schleppen mussten. Immerhin waren Tische und Stühle im Klassenzimmer bereits
zusammengestellt, so dass wir alles „nur noch“ auf den Flur stellen mussten, um für 14 Feldbetten Platz zu schaffen. Es blieb aber noch ein wenig Zeit bevor es Tracht anziehen
hieß. Das Programm sah von 19 – 20.00 Uhr die Trachtengruppe Gelldorf-Obernkirchen und Trachten- und Volkstanzgruppe Strücken vor. Da hatten wir uns bereits im Vorfeld auf ein
„Kombi-Programm“ verständigt. Die Zeit des Wechseln zwischen den Gruppen haben wir mit gemeinsamen Tänzen gestaltet. Eine Stunde war schnell vorüber und das Wetter meinte es
richtig gut mit uns. Von Regen war weit und breit keine Spur. Nach Currywurst/Pommes machten wir uns gegen 22.30 Uhr auf den Heimweg, um im Klassenzimmer auf
Harald´s Geburtstag anzustoßen.
Es hat sich wohl jeder so über Nacht gedacht, wenn es doch eh erst ab 8.00 Uhr Frühstück gibt, dann kann ich auch lange schlafen. Mit dem Schirm in der Hand ging es über´n
Hof zu den Duschen – man will doch schließlich nicht nass werden... Seit langem haben wir mal nicht im oder vor´m Klassenraum gefrühstückt, sondern uns mit Geschirr auf den
Weg zum „food club“ gemacht. Pünktlich zum Frühstück war auch Teil 2 unserer Gruppe eingetroffen. Für Samstag waren zwei Auftritte vorgesehen. Diesmal machten wir uns allein
auf der Bühne breit. Bis zum zweiten Auftritt blieb Zeit, für ein kleines Mittagessen. Dann kam er – der Regen. Da musste außer unter´m Regenschirm noch Zuflucht unter
Bratwurstbude, Pavillon oder Hauseingang gesucht werden. Bis zu unserem Auftritt hatte sich die Regenwolke – nicht aber das ganze Publikum – verzogen. Wir zeigten drei
Achttourige und dabei half kein Stampfen oder Hüpfen – die Bühnen waren erstklassig und weder Knarren oder Knacken zu hören. Nach getaner Arbeit verstreuten sich alle
auf der Festmeile. Für 18.00 Uhr hatten wir uns zum Abendessen in der Schule verabredet. Reste-Grillen vom Jubiläum war angesagt. Jetzt musste nur noch ein trockenes
Plätzchen für den Grill gefunden werden. Die Tafel wurde im Flur aufgebaut und „fliegender Bratwurst- und Steakservice“ eingerichtet. Zum Festmeilen-Rundgang fehlte den
meisten die Lust, so dass es ein geselliger Abend in der Schule wurde - bei dem aber auf eine Live-Band nicht verzichtet werden musste. So konnten wir um Mitternacht
Andreas aus Strücken ein Ständchen präsentieren und auf seinen Geburtstag anstoßen.
Die letzten, die am Sonntag morgen die Augen aufmachten, waren diesmal unsere Teenies. Aber das Frühstück lockte und so wurde schnell geduscht und um 9.30 Uhr saßen wir am Tisch.
Hier ging es allerdings nicht mehr so ruhig zu wie am Tag zuvor – hatte sich die Teilnehmerzahl ja auch enorm gesteigert. Damit die Abfahrt am Abend zügig starten konnte, wurden
die Betten bereits nach dem Frühstück abgebaut und in den PKW verstaut. Da unser Pflichtprogramm heute nur aus dem Trachtenumzug bestand, schlenderten wir „trachtenlos“ über die
Festmeile. Der Rundgang wurde jedoch aufgrund des einsetzenden Regens verkürzt und wir ruhten uns noch ein wenig im Klassenraum aus. Bevor sich der Umzug in Bewegung setzte,
formierten wir uns noch schnell zum Gruppenfoto. Als Nr. 7 im Umzug waren uns schon an den vorangegangen Tagen (zum Glück nicht ernstgemeinte) Sprüche wie „wie habt ihr das denn
gemacht“ oder „was musstet ihr dafür bezahlen“ sicher. Einen kleinen Vorteil hatte das ganze – unser Vorbeimarsch am „Fernsehturm“ konnte noch schirmlos erfolgen. Mehr als eine
Momentaufnahme ist aber trotzdem nicht dabei rausgekommen. Alles Daumen drücken und Stoßgebete schicken hat nix genützt – am Ende der Straße der Ausrichterstädte schickte uns
Petrus seine Grüße von oben. Ein großes Kompliment von uns an die Zuschauer, die tapfer am Straßenrand ausgehalten haben und uns diesen beschirmten Umzug nicht nur feucht sondern
fröhlich werden ließen. Vor dem Erreichen der Schule konnten wir uns dann bei wieder blauem Himmel noch zu einem etwas anderen Gruppenfoto aufstellen. Das anschließende Sachen
packen und verstauen ist ja inzwischen Routine geworden und so konnten wir uns um 17.45 Uhr bereits auf den Heimweg machen, während andere den Rundmarsch noch nicht beendet hatten.
Ok, also noch ein Vorteil, Nr. 7 zu sein :)
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